Die Wanderstrecke Minjera führt von Buzet zu den verlassenen mittelalterlichen Bauxitgruben, so dass es sich empfiehlt, eine Taschenlampe mit sich zu führen, damit Sie diese beeindruckenden alten Stollen erforschen können.
Die Strecke beginnt südlich von Buzet, auf der Brücke über den Mirna-Fluss, bei dem Parkplatz der Fabrik Cimos. Wir bewegen uns flussabwärts in Richtung Westen, auf dem Fußweg, der am Fluss entlang etwa 4,3 Kilometer weit zu den örtlichen Verkehrsstraßen nach Sovinjak und Sovinjština führt. Etwa 200 Meter vor der Brücke stoßen wir auf Minjera – die verlassene Bauxitgrube, die aus einer Reihe bis zu etwa fünfzig Meter langen, waagrechten Stollen besteht. Man nimmt an, dass die Lagerstätten des Bauxiterzes von sächsischen Bergleuten entdeckt wurden, die im Mittelalter in den venezianischen Bergwerken arbeiteten. Aufzeichnungen zufolge begann der Abbau dieses Erzes in der Minjera bereits im 16. Jahrhundert, und Ende des 18. Jahrhunderts baute der venezianische Leutnant Pietro Turini an dieser Stelle die erste Anlage zur Verarbeitung von Bauxit zu Schwefelsäure oder Alaune, ein chemischer Stoff, der zum Gerben von Leder verwendet wird. Die Grube wurde im Jahr 1856 stillgelegt. Von der Minjera zeugen heute, außer den Stollen, auch die Trümmer der zur Grube gehörenden Nebengebäude, wie auch die Ruine der nahegelegenen kleinen St. Peterskirche, die unmittelbar an der Straße nach Sovinjak liegt. Von Minjera aus führt unser Weg leicht bergauf und zurück nach Buzet, gut gekennzeichnet durch Bergwanderweg-Markierungen. Unsere Wanderstrecke führt 1,5 Kilometer lang in Richtung Südosten durch einen Wald, bis zu dem Plateau bei dem Sovinjak-Feld; danach geht es in nördlicher Richtung weiter bergauf zu dem malerischen Dorf Podrebar mit den für den zentralen Teil der grauen Region Istriens typischen Steinhäuschen. Auf dem Weg durch das Dorf kommen wir zu einer Asphaltstraße, die uns zum Fuß des Hügels führt. Während wir auf dieser Straße nach Buzet wandern, sehen wir auf der rechten Seite weite, bebaute Felder, Obst- und Weingärten, und auf der linken Seite schweift unser Blick über das Mirna-Tal und das Plateau Veli Mlun auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Bei Kilometerpunkt 7,8 verlassen wir die Straße und biegen nach Osten ab; der Weg führt uns über einen kurzen Aufstieg weiter bis zum höchsten Punkt der Strecke, auf eine Höhe von 265 Metern über dem Meeresspiegel (8,3 km). Von hier aus geht es langsam bergab, nach Nordosten, in Richtung Maruškić, und dann durch den Weiler Vrbanac. In der Umgebung von Maruškić wird die Landschaft von bebauten Feldern und Weinbergen beherrscht. Kurz vor dem Ende der Wanderstrecke durchqueren wir einen Wald und beenden unseren Ausflug am Ausgangspunkt bei der Brücke.